Archiv: Dez 2019

  1. Jüdisches Leben in der Region entdecken

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    Schulleiterinnen und Schulleiter besuchten den Lern- und Gedenkort Synagoge Abterode

    Im Rahmen einer Schulleiterdienstversammlung besuchten etwa 35 Mitglieder der Schulleitungen im Werra-Meißner-Kreis den zentralen Lern- und Gedenkort für jüdisches Leben in der Region Werra-Meißner. Dr. Martin Arnold, Vorsitzender des Vereins der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens in der Region, begrüßte die Besucherinnen und Besucher. „Das riesige, sich über Jahrhunderte erstreckende Erbe jüdischen Lebens in unserer Region darf nicht in Vergessenheit geraten“, so Arnold. „Gerade die Schülerinnen und Schüler, auch Konfirmandengruppen, sollten Möglichkeiten finden, es zu entdecken.“ Die Pädagogen Arnold Baier und Ludger Arnold vermittelten einen ersten Eindruck, was es in der Synagoge Abterode zu entdecken gibt. „Tablets, Großbildschirm, gutes WLAN, wir setzen vor allem auf die neuen technischen Möglichkeiten“, sagte Arnold Baier. Dabei gibt es auch interessante Gegenstände zu bestaunen, eine hebräische Schriftrolle des biblischen Buches Esther etwa oder einen Thora-Wimpel aus dem Jahr 1775. Ludger Arnold rief die Lehrerinnen und Lehrer aus der Region auf, sich aktiv an der Gestaltung des Lern- und Gedenkortes zu beteiligen: „Nutzen Sie die Informationen aus Eschwege, Witzenhausen, Harmuthsachsen, Herleshausen und vielen anderen Orten jüdischen Lebens für Ihren Unterricht.“ Einzelne Fachkonferenzen von Schulen hätten sich bereits angemeldet zu einem Besuch und ihre Mitarbeit angeboten. Schulamtsleiterin Anita Hofmann begrüßte den neuen außerschulischen Lernort und dankte den Initiatoren. Gerade angesichts des wieder aufkeimenden Antisemitismus in der Gesellschaft seien gute Kenntnisse über das Judentum nötiger denn je.

    Am 27. Januar, dem weltweiten Holocaust-Gedenktag, wird in der Synagoge Abterode der Opfer des Holocaust aus der Region Werra-Meißner gedacht.

     

  2. Einblicke in jüdische Regionalgeschichte Synagoge Abterode gibt erstmals eine öffentliche Führung

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    Erste öffentliche Führung fand große Resonanz

    Mehr als 35 Personen hatten sich nach Abterode aufgemacht, um in der ehemaligen Synagoge Neues zu erfahren über die jüdische Geschichte, Kultur und Religion in der Region Werra-Meißner. Arnold Baier und Annamaria Zimmer gaben unter anderem Einblicke in die Geschichte des Purim-Festes, in die Praxis der jüdischen Heiratsvermittlung und zeigten die virtuelle Rekonstruktion der zerstörten Eschweger Synagoge. Dabei konnten die großen technischen Möglichkeiten des digitalen Lernortes genutzt werden. Zeitzeugen-Interviews, Hörgeschichten und zahlreiche Fotos vermittelten einen ersten Eindruck von jüdischem Leben in der Region Werra-Meißner. Dekan Dr. Martin Arnold, der Vorsitzende des Vereins der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens, ruft dazu auf, für den Lern- und Gedenkort noch vorhandene Gegenstände, Akten und Bücher aus den jüdischen Gemeinden zur Verfügung zu stellen. „Kann man hier auch jüdische Musik, Trauergesänge und Freudentänze, hören?“, fragte eine Besucherin. Arnold Baier musste zunächst passen: „Eine gute Idee, das sollten wir aufgreifen.“

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