Ehemalige Eschweger Synagoge nun virtuell begehbar

Dem Verein der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis ist es gelungen, den Innenraum der ehemaligen Eschweger Synagoge auf dem Schulberg neu entstehen zu lassen. Virtuell, mit einer Datenbrille, ist der Raum nun wieder so begehbar, wie er bis zur Zerstörung im Jahr 1938 ausgesehen hat.

Die Eschweger Synagoge vor der Verwüstung im Jahr 1938

Mit Hilfe alter Innenaufnahmen und unter Benutzung modernster Technik hat die Kreativagentur Dorfmeyster (Kassel) den Raum virtuell rekonstruiert. Die Maßnahme wurde durch den Verein für Regionalentwicklung mit mehr als 12.000€ gefördert. Auch der Lions-Club Eschwege-Werratal hat das innovative Projekt durch eine Spende in Höhe von 1.500€ unterstützt. Für die noch fehlenden 1.500€ erhofft sich der Verein weitere Spenden oder Unterstützungen.

Johannes Goetze mit der virtuellen Brille

„Wir freuen uns, schon bald wieder Menschen im Lern- und Gedenkort Abterode begrüßen zu können“, sagte der Vereinsvorsitzende Dr. Martin Arnold. Ein erster Schritt besteht in einem Angebot für ein bis zwei Familien mit Kindern. Ab dem 1. Juli sind Familien mit Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren eingeladen, jüdisches Leben in der Region zu entdecken. Welche Feste haben die jüdischen Gemeinden gefeiert? Wie sah es in einer Synagoge aus? Was haben die Kinder miteinander gespielt?

Wegen der Corona-Bedingungen ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Ein Wunschtermin kann mit Dr. Martin Arnold vereinbart werden (Tel. 05651-339281; martin.arnold@posteo.de).