Archiv: Aug 2021

  1. Einladung zu einer Mitgliederversammlung am 1. September

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    Liebe Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis,

    im Namen des Vorstands lade ich Sie ein zu einer Mitgliederversammlung unseres Vereins am Mittwoch, dem 1. September 2021, um 18.00 Uhr auf den Pfarrhof in Abterode (Platz zwischen Kirche, Pfarrhaus und Gemeindehaus). Sollte das Wetter eine Veranstaltung im Freien nicht zulassen, können wir kurzfristig in die geräumige Kirche nebenan ausweichen. Im Freien ist wegen der Corona-Situation auf Abstand zu achten. Am Platz ist jedoch keine Maske erforderlich.

    Auf der Tagesordnung stehen folgende Themen:

    1. Bericht über die Arbeit des Vereins (Vorstandsmitglieder)
    1. Kassenbericht (Friedhelm Junghans)
    1. Prüfung und Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Rechnungsjahr 2020 und Entlastung des Vorstandes
    1. Erhaltung der Synagoge in Harmuthsachsen
    1. Verschiedenes

    Der Vorstand bittet um eine Anmeldung zur Mitgliederversammlung, damit wir entsprechend viele Sitzplätze vorhalten und die Versammlung vorbereiten können.

    Abterode ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Um 17.32 Uhr fährt Bus 290 (Richtung Hessisch Lichtenau) von Busbahnsteig D am Eschweger Stadtbahnhof ab und kommt um 17.43 Uhr in Abterode (Haltestelle Sparkasse) an. Für die Rückfahrt besteht eine Mitfahrgelegenheit.

    Mit freundlichem Gruß

    Dr. Martin Arnold

  2. Von Jerusalem nach Abterode

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    Ophir Münz-Manor, außerordentlicher Professor für Geschichte, Philosophie und Judaistische Studien an der Open University of Israel in Jerusalem, besuchte im Rahmen eines Deutschlandaufenthalts auch den Lern- und Gedenkort für jüdisches Leben im Werra-Meißner-Kreis in der Synagoge Abterode. Er ist Spezialist für jüdische Liturgie und liturgische Poesie der Spätantike und des frühen Mittelalters. Unter anderem hat er sich mit der berühmten „Geniza“ der Ben-Esra-Synagoge in Kairo beschäftigt, die rund 200.000 Schriftstücke aus der Geschichte des Judentums seit dem 9. Jahrhundert enthält. Dort hatte man während Renovierungsarbeiten in einem abgesonderten Hohlraum unter dem Dach, der nur über eine Leiter zu erreichen war, rund 200.000 Schriftstücke aus der jüdischen Geschichte entdeckt. Auch in Abterode war 1988 auf dem Dachboden der Synagoge eine „Geniza“ entdeckt worden, die Prof. Münz-Manor nun in Augenschein nahm. Er zeigte sich beeindruckt von den Funden in der Dorfsynagoge Abterode, insbesondere von einer Pergamenthandschrift des Buches Esther und einem Thora-Wimpel aus dem 18. Jahrhundert. Die zahlreichen Bücher, die in der „Geniza“ gefunden worden, konnte er trotz des schlechten Erhaltungszustandes schnell identifizieren und zuordnen. Dr. Martin Arnold konnte ihm auch berichten, dass jüdische Gelehrte aus Abterode im 17. und 18. Jahrhundert theologische Bücher in Frankfurt und Amsterdam veröffentlichten. Für den Gast aus Jerusalem war es eine besondere Freude, auch ein Plakat mit dem bekannten Segensspruch „Nächstes Jahr in Jerusalem“ mit Abbildungen des Felsendoms und des Davidgrabes zu sehen. Das Plakat stammt vermutlich aus dem 19. Jahrhundert.

     

  3. Offen für Vielfalt – Was Juden und Christen miteinander verbindet

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    „Juden und Christen sind Abrahams Kinder“, erklärte Dekan i. R. Dr. Martin Arnold in seiner Predigt. Etwa 60 Männer, Frauen und Jugendliche aus den Dörfern des Meißnervorlandes hatten sich auf dem Pfarrhof in Abterode zu einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst versammelt. Er gehörte zu einer siebenteiligen Gottesdienstreihe unter dem Motto „Offen für Vielfalt – geschlossen gegen Ausgrenzung“. Konfirmandinnen und Konfirmanden hatten zuvor ältere Gemeindeglieder zum Verhältnis von Juden und Christen in der Zeit des Nationalsozialismus befragt. In Abterode liegen die evangelische Kirche und die Synagoge nur einen Steinwurf weit voneinander entfernt. Dennoch erfuhren die Konfis von Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung der Abteröder Juden, teilweise aber auch von gutem Miteinander. Christen trügen, so Dr. Arnold, eine Mitverantwortung für den Judenhass in der Geschichte, an den die Nazis anknüpfen konnten. Dabei gebe es viele starke Gemeinsamkeiten zwischen Juden und Christen, vor allem der gemeinsame Rückbezug auf Abraham, den Vater des Glaubens. Deshalb sei heute eine klare Haltung gegen Judenhass, Rassismus und Ausgrenzung gefordert. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Winfried Wolf und Patricia Noll. Im Gottesdienst wirkten Mitglieder des evangelischen Kirchenvorstands Abterode und der katholischen Pfarrgemeinde Abterode mit. Als mitten im Gottesdienst ein Regenschauer niederging, flüchtete die Gottesdienstgemeinde in die Kirche nebenan.

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