Hohe Auszeichnung für die „Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens in der Region Werra-Meißner“
Im Rahmen einer Feierstunde hat der SPD-Bezirk Hessen-Nord den zum elften Mal ausgelobten Ehrenamtspreis in Baunatal an die ausgewählten Preisträger vergeben.
Im Gedenken an den 2018 verstorbenen Vorsitzenden des SPD-Bezirks und Initiator des Ehrenamtspreises wurde dieser in diesem Jahr umbenannt in „Manfred-Schaub-Ehrenamtspreis“.
SPD-Bezirksvorsitzender Timon Gremmels erläuterte: “Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ist Ausdruck gelebter Solidarität. Durch freiwillige Arbeit in Vereinen, Organisationen und Initiativen erfahren, erlernen und praktizieren Menschen Gemeinschaftsempfinden, Fairness und Toleranz – Werte und Tugenden, die für den Zusammenhalt der Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind. Soziales Handeln und solidarische Mitverantwortung im alltäglich gelebten Engagement stärken nicht nur den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern entsprechen auch den Idealen der SPD von Gerechtigkeit und Solidarität. Ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. In einer Zeit, in der immer weniger bereit sind, sich zu engagieren, verdient dies besondere Anerkennung.“ Deshalb will die SPD mit dem Preis für besonders herausragendes freiwilliges Engagement das Ehrenamt würdigen und fördern.
Im elften Jahr der Preisvergabe war es den nordhessischen Sozialdemokraten ein Anliegen, insbesondere mit Blick auf die Ermordung von Halit Yozgat und dem Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke das vielfältige ehrenamtliche Engagement gegen Rechtsextremismus in der Region unter dem Titel „Engagements gegen Rechts“ und angesichts der noch immer nicht überwundenen COVID 19-Pandemie den „Zusammenhalt in Zeiten von Corona“ zu würdigen.
Einer dieser Preisträger ist der Verein „Freundinnen und Freunde des jüdischen Lebens in der Region Werra-Meißner“. Der Verein wurde 2019 gegründet. Ihm gehören der Werra-Meißner-Kreis, der Evangelische Kirchenkreis Werra-Meißner, zahlreiche Kommunen und Kirchengemeinden sowie zahlreiche persönliche Mitglieder an. Außerdem kooperiert er mit der jüdischen Gemeinde Felsberg. Er ist Träger des „Lern- und Gedenkortes für jüdisches Leben“. Der Verein will die Erinnerung an jüdisches Leben in der Region Werra-Meißner wachhalten, insbesondere in der jüngeren Generation. Er informiert über jüdische Geschichte, Kultur und Religion in der Region. Er wendet sich gegen jede Form von Antijudaismus und Antisemitismus. Ziel ist die Prävention gegen wiederaufkeimenden Antisemitismus.