Männer auf den Spuren jüdischen Lebens

Foto: Jürgen Vollgraff

Der Männerkreis der Evangelischen Kirchengemeinde Hessisch Lichtenau besuchte die ehemalige Synagoge in Abterode. Dr. Martin Arnold, Vorsitzender des Vereins der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis, begrüßte Pfarrer Dr. Marcus Meier und elf weitere Männer sowie zwei Frauen in dem neu gestalteten Lern- und Gedenkort. Er informierte über die wechselvolle Geschichte der Synagoge und der jüdischen Gemeinde in Abterode. Besonderes Interesse fand die Lebensgeschichte von Rozsi Rosenthal, einer ungarischen Jüdin. Sie kam 1944 als Zwangsarbeiterin in die Sprengstofffabrik Hirschhagen, einem Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen dort waren gefährlich. Dennoch überlebte sie die Zeit dort und wanderte nach Israel aus. Dr. Arnold zeigte Abbildungen verschiedener religiöser Gegenstände, die Rozsi Rosenthal in Hessisch Lichtenau heimlich bei sich trug. Sie werden heute in Yad Vashem aufbewahrt.