Einladung zu einer Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag
Auf einem fremden unbewohnbaren Planeten
Die Geschichte von Blanka Pudler: Wie ein 15-jähriges Mädchen Auschwitz und Zwangsarbeit überlebte
Szenische Lesung mit Dr. Dieter Vaupel (Gudensberg) und Alida Scheibli, Lesung und Klavier (Felsberg)
am Mittwoch, 26. Januar 2022
um 19.00 Uhr
in der ehemaligen Synagoge in Abterode
Veranstalter: Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis
Blanka Pudler ist noch ein Kind, als sie von den Nazis verfolgt und mit ihrer ganzen Familie 1944 deportiert wird. Nach sieben schrecklichen Wochen in Auschwitz selektiert man sie zur Zwangsarbeit. In der Sprengstofffabrik Hessisch Lichtenau muss sie mit ihrer älteren Schwester Aranka Bomben und Granaten befüllen. Als die beiden Mädchen nach dem Krieg nach Ungarn zurückkommen, erfahren sie, dass sie nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre Eltern im Holocaust verloren haben.
Dieter Vaupel lernte Blanka Pudler 1986 in Budapest kennen und organisierte gemeinsam mit ihr jahrelang Zeitzeugengespräche vor Tausenden von Schülern. Gemeinsam begannen sie, Blankas Geschichte aufzuschreiben. Blanka Pudler (1929-2017) blickt mit den Augen eines Kindes auf die unmenschliche, bedrohliche Welt um sich herum. Trotz allem gibt sie die Hoffnung nicht auf. Nach ihrem Tod stellte Dieter Vaupel das Buch fertig. Die bewegende subjektive Zeitzeugenerzählung ist verknüpft mit zahlreichen historischen Dokumenten. Die 20-jährige Alida Scheibli liest die Rolle von Blanka und begleitet mit drei selbst komponierten Stücken am Stage-Piano den Abend.
Dr. Dieter Vaupel, geb. 1950, war als Lehrer und Schulleiter tätig. Er ist Lehrbeauftragter für Geschichtsdidaktik an der Universität Kassel sowie Autor von Büchern und Fachbeiträgen zur Zeitgeschichte und zu pädagogisch-didaktischen Themen.
Alida Scheibli studiert Soziologie und Germanistik an der Universität Kassel. Zusammen mit Dieter Vaupel hat sie bereits in mehreren Lesungen, die sie auch musikalisch begleitete, Blanka Pudler ihre Stimme geliehen.
Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung an (info@synagoge-abterode.de). An der Veranstaltung können bis zu 20 Personen in Präsenz teilnehmen (2G, Abstand, Maske) und darüber hinaus alle online über Zoom (Link wird nach Anmeldung übersandt).