Korbiniansapfel erinnert an Witzenhäuser Synagoge
Ein buntes Publikum hatte sich bei herrlichem Sonnenschein in Witzenhausen eingefunden, um sich an einem blühenden Apfelbäumchen zu erfreuen. Das Apfelbäumchen erinnert sowohl an Korbinian Aigner, der diese Apfelsorte als Gefangener im Konzentrationslager Dachau züchtete, als auch an die jüdische Gemeinde in Witzenhausen und ihre Synagoge. Benjamin Matoff und Max Dilger erinnerten an den 8. Mai 1945 als den Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Bürgermeister Daniel Herz betonte die Wichtigkeit einer Erinnerungskultur in der Stadt. Michael Rimbach, Verwaltungsdirektor des Klinikums Werra-Meißner, erinnerte daran, dass sich das Klinikum heute auf dem Platz der ehemaligen Synagoge befinde. Um diese Geschichte im Bewusstsein zu halten, übernehme das Klinikum mit dem Betriebsrat gern die Pflege des Bäumchens. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch Birthe Heinz (Flöte) und Manfred Gorr (Gitarre) mitgestaltet. Dr. Martin Arnold dankte im Namen des Vereins der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis allen Mitwirkenden: „Dieser Korbiniansapfelbaum ist ein Zeichen des Lebens. Er steht für Hoffnung und Zuversicht in einer Welt, in der Gewalt und Antisemitismus leider noch immer verbreitet sind.“