Frauen aus Fulda besuchen Synagoge Abterode

Spuren jüdischen Lebens in Abterode und in der Region Werra-Meißner erkundeten Frauen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Fulda-Bronzell. Unter Leitung von Isolde Leonhäuser besuchen sie zurzeit das Kloster Germerode. Die Frauen zeigten sich beeindruckt von der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Abterode und von dem guten Zusammenleben mit den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern des Dorfes. Umso erschreckender war ein Zeitzeugenbericht über den Pogrom am 8. November 1938, der den Auftakt bildete zur Vernichtung der jüdischen Gemeinde. Insgesamt kamen 83 Jüdinnen und Juden, die in Abterode geboren oder aufgewachsen waren, während des Holocaust ums Leben. Dr. Martin Arnold, der Vorsitzende des Vereins der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis, rief dazu auf, Juden mit Respekt zu begegnen und allen Formen des Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.

Führungen im Lern- und Gedenkort Synagoge Abterode können unter info@synagoge-abterode.de oder Tel. 05651-339281 verabredet werden. Am „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, dem 11. September, ist die Synagoge von 11.00 bis 16.00 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet.