Nachfahren von Ludwig Stein besuchten Synagoge Abterode
Ludwig Stein wurde am 29. Juni 1924 in Eschwege geboren. Er war der Sohn von Max Stein und Martha geb. Lustig. Die Familie, zu der auch die Schwester Brigitte gehörte (geb. 1921), wohnte in der Friedrich-Wilhelm-Straße 6. Sein Vater betrieb einen Handel mit Planen und Zelten. Ludwig besuchte bis zum Jahr 1936 die Eschweger Knabenbürgerschule. Weil er dort von seinen Mitschülern schikaniert wurde, wechselte er auf eine Privatschule nach Coburg. Im Januar 1939 flüchtete die Familie über Antwerpen in die USA. Aus Ludwig Stein wurde ein erfolgreicher Ingenieur. Er restaurierte die Brooklyn Bridge in Manhattan und die Freiheitsstatue in New York.
Nun besuchten seine Enkeltochter Michelle Stein aus den USA (2. v. links), ihr Ehemann Paul Shaviv, ihr Cousin David Vorchheimer aus Australien (links) und die Familienforscherin Ute Brandenburg die Synagoge Abterode. Begleitet wurden sie von Hans Isenberg und seiner Frau (rechts). Martin Arnold informiere sie über die Arbeit der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis. Unter anderem wird im Lern- und Gedenkort Synagoge Abterode auch ein Zeitzeugen-Interview mit Ludwig Stein gezeigt. Die Besucherinnen und Besucher hatten zuvor schon die Anne-Frank-Schule in Eschwege besucht und mit den Schülerinnen und Schülern über das Problem des Antisemitismus gesprochen.