Geburtstagsbesuch von Staatssekretär Uwe Becker
Hinterlassen Sie ein KommentarEs war sein 55. Geburtstag. Doch das Geburtstagskind kam nach Abterode, um sich dort über die Arbeit der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis zu informieren. Uwe Becker zeigte sich beeindruckt über die lange Geschichte jüdischen Lebens in Abterode. „Dies war über Jahrhunderte ein Hotspot jüdischen Lebens in Niederhessen“, sagte Dr. Martin Arnold, der Vorsitzende des Vereins. Er informierte über die Entstehung der Gemeinde in 17. Jahrhundert, über die Emanzipation der jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert, aber auch über die Entfesselung des Antisemitismus in der Zeit des Nationalsozialismus. „Alle Juden wurden aus Abterode vertrieben oder deportiert und ermordet“, ergänzte Annamaria Zimmer. Die Synagoge wurde zu einem Raiffeisenlager und zu einer Bank umgebaut. Erst im Jahr 2019 entstand dort ein Lern- und Gedenkort für jüdisches Leben, der inzwischen von vielen Schulklassen, Konfirmandengruppen und im Rahmen der Erwachsenenbildung genutzt wird. „Bildung ist das vielleicht wichtigste Instrument zur Bekämpfung des Antisemitismus“, so Ludger Arnold. Bei Kaffee und Kuchen kam auch die Rettung der Synagoge in Harmuthsachsen zur Sprache. Uwe Becker war sehr interessiert an dem Projekt und versprach Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten. Natürlich durften auch die Geburtstagsgeschenke nicht fehlen. Mit einer ahlen roten Wurst vom Landtagsabgeordneten Stefan Schneider und mit Honig aus der Region vom Gastgeber trat er seinen Heimweg in Richtung Frankfurt an.
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