Gedenken an die Toten und Solidarität mit den Lebenden
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Die Synagoge war nach vielen Jahrzehnten erstmals wieder beleuchtet. Foto: Melanie Salewski
Sie wohnten nur einen Steinwurf voneinander entfernt mitten in Harmuthsachsen. Liesel Hammerschlag, Max Hammerschlag, Heinz Lorge und Rickchen Rosenbaum wurden alle Opfer des Holocaust, so wie noch 28 andere Harmuthsächser Juden. Alma und Ayesha, beide Schülerinnen der Anne-Frank-Schule in Eschwege, informierten über ihre Lebenswege. Die Schülerinnen gehören zur Courage-AG der Schule, die sich unter Leitung der Lehrerin Heike Schwanz immer wieder mit Antisemitismus und anderen Formen von Diskriminierung auseinandersetzt. Etwa 60 Personen konnte Ludger Arnold von den Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens am Harmuthsächser Dorfanger begrüßen. Sie alle hatten sich trotz regnerischen Wetters zu der Gedenkveranstaltung aufgemacht, um der Opfer des Holocaust aus der Region Werra-Meißner zu gedenken. Vor einigen Häusern, in denen jüdische Familien gelebt hatten, wurden Lichter entzündet. Lutz Fußangel vertiefte die Berichte durch musikalische Improvisationen auf der Klarinette. Arnold Baier rief dazu auf, es nicht nur beim Gedenken zu belassen: „Wenn Sie antisemitische, antijüdische, antiisraelische Sprüche hören, widersprechen Sie bitte aus Solidarität!“ Dr. Martin Arnold, der Vorsitzende des Vereins, kündigte an, in Harmuthsachsen ein ständiges Gedenkzeichen zu errichten, das von einer Künstlerin gestaltet werden soll.

Alma und Ayesha von der Courage-AG der Anne-Frank-Schule Eschwege Foto: Melanie Salewski

Foto: Melanie Salewski

Viele Menschen waren trotz regnerischen Wetters nach Harmuthsachsen gekommen.
Foto: Melanie Salewski
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