Mesusa, Menora, Kippa und Schofar

Arnold Baier erläutert den Kindern, was eine Tora ist

Viele neue Worte und Gegenstände lernten 17 Schülerinnen und Schüler der Frau-Holle-Schule Abterode bei einem Besuch in der Synagoge kennen. Arnold Baier und Dr. Martin Arnold von den Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis hatten alle Gegenstände auf dem Boden ausgebreitet. In Kleingruppen machten sich die Kinder mit den Gegenständen vertraut. Von ihrer Religionslehrerin Petra Zuter-Koch waren sie auf den Besuch gut vorbereitet worden. „Wir haben auch Fragen mitgebracht“, kündigten sie schon bei der Begrüßung an. Die Kinder waren erstaunt, dass es einmal eine große jüdische Gemeinde in Abterode gab. Als die Synagoge im Jahr 1871 gebaut wurde, lebten in Abterode 114 jüdische Kinder unter 14 Jahren. „Gibt es heute Juden in Abterode?“, fragte ein Kind. Martin Arnold erzählte als Beispiel die Geschichte von Edith und Horst Ronsheim aus Abterode, die mit 21 und 18 Jahren in die von Deutschland besetzten Ostgebiete deportiert und umgebracht wurden. Auch ihre Mutter Jenny und ihre Brüder Gert und Hans-Günther wurden im von Deutschland besetzten Litauen ermordet. Nur der Vater Max konnte sich nach einem Aufenthalt im Konzentrationslager Dachau nach England in Sicherheit bringen. „Es war eine dunkle Zeit“, so Martin Arnold, „die sich nie wiederholen darf.“

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