Hessisch Lichtenau setzt Zeichen der Erinnerung und des Respekts
Mit einer beeindruckenden Feier hat die Stadt Hessisch Lichtenau in der Heinrichstraße 20 einen „Blanka-Pudler-Platz“ eingeweiht. Er erinnert an eine ungarische Jüdin, die als 15-jährige dort Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik Hirschhagen leisten musste. Blanka Pudler steht stellvertretend für etwa 1000 ungarische Jüdinnen, die unter gefährlichen Bedingungen Sprengstoff herstellen mussten. Doch sie überlebte den Holocaust. Und als Zeitzeugin teilte sie bis zu ihrem Tod im Jahr 2017 ihre Erlebnisse vor allem mit Schulklassen und trug maßgeblich zur Aufarbeitung dieser Geschichte bei.
An der gut besuchten Feier nahmen auch die Tochter und weitere Angehörige von Blanka Pudler teil, die dafür aus Ungarn angereist waren. Bürgermeister Dirk Oetzel rief die mehr als 200 Anwesenden dazu auf, gerade heute für Demokratie, Menschenrechte und Menschenwürde zu kämpfen. Dr. Dieter Vaupel, der mit Blanka Pudler in engem Kontakt stand, hob hervor, dass sie bei ihrer Rückkehr nach Hessisch Lichtenau nicht anklagte, sondern die Hand zur Versöhnung reichte. Rafaella Perissinotto legte im Namen der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis einen Blumenstrauß am Gedenkstein nieder.

Bürgermeister Dirk Oetzel begrüßte viele Gäste
Die Rede von Dr. Dieter Vaupel im Wortlaut finden Sie hier: Redebeitrag Dr. Dieter Vaupel 29.03.25
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