Abgeordnete unterstützen Synagogenprojekt in Harmuthsachsen

Von links nach rechts: Lena Arnoldt, Wilhelm Gebhard, Dr. Martin Arnold und Ludger Arnold

Martin Arnold erklärt, wie das Türmchen auf die Synagoge kam.

Der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard und die Landtagsabgeordnete Lena Arnold informierten sich in Harmuthsachsen über den Fortgang der Erhaltungsarbeiten bei der Synagoge. „Ich bin tief beeindruckt“, sagte Gebhard in einem Resumee. Zuvor hatten Ludger Arnold und Dr. Martin Arnold von den Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis auf die einzigartige Bedeutung der Harmuthsächser Synagoge hingewiesen: „Es ist die einzige von ehemals 14 Synagogen im Gebiet des heutigen Werra-Meißner-Kreises, die noch erhalten ist und nicht fremdgenutzt wird.“ Die Synagoge und das angrenzende Lehrerhaus sind Kulturdenkmale. Beide Gebäude waren durch jahrelangen Leerstand und bauliche Vernachlässigung in ihrem Bestand gefährdet. Im Februar 2024 konnten sie durch den Verein der „Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens“ erworben werden, der sich seither intensiv um die Erhaltung bemüht. Die Abgeordneten versprachen, den Verein dabei nach Kräften zu unterstützen. In der Synagoge (Bilsteinstraße 15) wird am 27. Mai um 19.00 Uhr erstmals ein Konzert stattfinden. Im Lehrerhaus soll ein Museum für jüdische Regionalgeschichte entstehen. „Wenn alles fertig ist, spende ich einen Fliederbaum“, versprach Lena Arnoldt, die auch Vereinsmitglied ist. Sie hatte auf einem Foto aus dem Jahr 1926 einen Fliederbaum vor der Synagoge entdeckt. Doch bis dahin ist noch viel zu tun.