Jüdisches Leben im Krankenhaus Witzenhausen
Das Krankenhaus Witzenhausen blickt auf 180 Jahre seines Bestehens zurück. Aus diesem Anlass fand ein „Tag der offenen Tür“ statt. Besucherinnen und Besucher aus Stadt und Region nutzten die Gelegenheit, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Und was hat das mit jüdischem Leben zu tun? Was manche nicht wissen: Auf dem Platz, wo heute das Krankenhaus zu finden ist, standen bis 1938 die Witzenhäuser Synagoge, die jüdische Schule und das sogenannte „Gemeindedienerhaus“. Von diesen Gebäuden steht keines mehr, sie wurden nach der Pogromnacht im Jahr 1938 abgerissen. Das Klinikum Werra-Meißner, zu dem heute das Krankenhaus gehört, ist sich dieser Geschichte jedoch sehr bewusst. Deshalb hatte die Klinikleitung die „Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Kreis“ eingeladen, mit einem Stand über die Geschichte jüdischen Lebens in Witzenhausen zu informieren. Schon im Jahr 2020 war vor dem Klinikum ein Apfelbäumchen gepflanzt worden, das an die jüdische Gemeinde erinnert.