Berührt von den Spuren der Vorfahren

Hier ist also der Großvater zur Schule gegangen
Debbie und Rick Heilbrunn leben in Philadelphia (USA). Nach vielen Jahrzehnten haben sie sich erstmals entschlossen, in Deutschland nach den Spuren ihrer jüdischen Vorfahren zu suchen. Wichtige Brückenbauer waren dabei Prof. Dr. Barbara Reichle und ihr Mann, die sie bereits im Studium in den 1970iger Jahren in den USA kennen lernten und mit denen sie seither eine Freundschaft verbindet. Die Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens unterstützen und begleiteten das Ehepaar bei seiner Spurensuche. Zunächst besuchten sie die Gräber ihrer Vorfahren auf dem alten jüdischen Friedhof in Sontra. Weiter führte sie ihre Suche zur ehemaligen jüdischen Schule, zur Synagoge und zum Wohnhaus ihres Großvaters, der Viehhändler in Sontra war und dort mit seiner Familie in der Nähe des Bahnhofs lebte. Aufmerksam entdeckten sie die „Stolpersteine“, die in der Niederstadt an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Die Sontraer Standesbeamtin Astrid Vogel zeigte den Besuchern die Einträge der Familie in den Standesamtsregistern. Sogar Bürgermeister Thomas Eckart nahm sich Zeit, um die Gäste im Rathaus zu begrüßen. Bei Besuchen in Wichmannshausen, Reichensachsen, in Abterode und Harmuthsachsen konnten Hans Isenberg und Dr. Martin Arnold viele Hinweise geben zum jüdischen Leben in der Region. Voller Eindrücke und mit großem Dank werden sie nun ihre Spurensuche in Münster fortsetzen.

Debbie Heilbrunn links neben Bürgermeister Eckart, links Ehepaar Reichle / Schmidt, rechts Hans Isenberg und Rick Heilbrunn

Aufmerksam studierten die Gäste die Namen auf den „Stolpersteinen“