Bischöfin besucht am Reformationstag ehemalige Synagoge in Harmuthsachsen

Von links nach rechts: Luger Arnold, Bernd Helbach, Arnold Baier, Dr. Martin Arnold, Dr. Beate Hofmann, Katrin Wienold-Hocke, Frank Koch, Ralph Beyer und Katrin Klöpfel

Drei Tage hat Dr. Beate Hofmann, die Bischöfin der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, den Evangelischen Kirchenkreis Werra-Meißner besucht. Mit auf dem Programm stand auch ein Besuch in der ehemaligen Synagoge Harmuthsachsen. Dr. Martin Arnold und weitere Vorstandsmitglieder der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreises informierten nicht nur über die Synagoge und ihre Nebengebäude, sondern auch über die Geschichte der jüdischen Gemeinde Harmuthsachsen und das Zusammenleben im Dorf. „Man hatte gelernt, miteinander umzugehen“, sagte der Waldkappler Bürgermeister Frank Koch. Doch in der Zeit des Nationalsozialismus gewann der Hass auf Juden auch in Harmuthsachsen die Überhand.

Martin Arnold erinnerte daran, dass Martin Luther und die Evangelische Kirche die Judenfeindschaft über lange Zeit hinweg eher geteilt und gefördert haben. Erst nach dem Holocaust kam es zu einer Neubesinnung. Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck bekannte im Jahr 2021 die Mitverantwortung und Schuld der Kirche am Holocaust. Sie bat die Kirchenmitglieder darum, jeglicher Art von Antijudaismus und Antisemitismus entgegenzutreten und daran mitzuwirken, dass die Verbundenheit zwischen Christen und Juden gestärkt wird. Bischöfin Hofmann dankte den Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens, dass sie dazu einen starken Beitrag leisten.