Aktuelles

  1. Netra – Ein Dorf und seine jüdische Gemeinde im Nationalsozialismus

    Den Beitrag von Martin Arnold über „Netra – Ein Dorf und seine jüdische Gemeinde im
    Nationalsozialismus“ finden hier: Netra 06.06.24.

  2. Geburtstagsbesuch von Staatssekretär Uwe Becker

    Der Vorstand des Vereins mit Staatssekretär Uwe Becker (2. v. rechts). Foto: Ludger Arnold

    Von links nach rechts: Dr. Martin Arnold, Uwe Becker, Stefan Schneider und Birgit Müller. Foto: Ludger Arnold

    Es war sein 55. Geburtstag. Doch das Geburtstagskind kam nach Abterode, um sich dort über die Arbeit der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis zu informieren. Uwe Becker zeigte sich beeindruckt über die lange Geschichte jüdischen Lebens in Abterode. „Dies war über Jahrhunderte ein Hotspot jüdischen Lebens in Niederhessen“, sagte Dr. Martin Arnold, der Vorsitzende des Vereins. Er informierte über die Entstehung der Gemeinde in 17. Jahrhundert, über die Emanzipation der jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert, aber auch über die Entfesselung des Antisemitismus in der Zeit des Nationalsozialismus. „Alle Juden wurden aus Abterode vertrieben oder deportiert und ermordet“, ergänzte Annamaria Zimmer. Die Synagoge wurde zu einem Raiffeisenlager und zu einer Bank umgebaut. Erst im Jahr 2019 entstand dort ein Lern- und Gedenkort für jüdisches Leben, der inzwischen von vielen Schulklassen, Konfirmandengruppen und im Rahmen der Erwachsenenbildung genutzt wird. „Bildung ist das vielleicht wichtigste Instrument zur Bekämpfung des Antisemitismus“, so Ludger Arnold. Bei Kaffee und Kuchen kam auch die Rettung der Synagoge in Harmuthsachsen zur Sprache. Uwe Becker war sehr interessiert an dem Projekt und versprach Unterstützung im Rahmen seiner Möglichkeiten. Natürlich durften auch die Geburtstagsgeschenke nicht fehlen. Mit einer ahlen roten Wurst vom Landtagsabgeordneten Stefan Schneider und mit Honig aus der Region vom Gastgeber trat er seinen Heimweg in Richtung Frankfurt an.

  3. Nachfahrin von Abteröder Juden besucht jüdischen Friedhof

    Foto: Dr. Antje Laumann-Kleineberg

    Julia Moser lebt in der Großstadt Hamburg. Doch ihre familiären Wurzeln hat sie im Werra-Meißner-Kreis, genauer gesagt in Abterode. Hier lebten im 18. und 19. Jahrhundert die jüdischen Familien Bodenheim, Kugelmann und Plaut, die alle zu ihren Vorfahren gehören. Julia Moser besuchte die Gräber von Gumpert und Hannchen Bodenheim auf dem jüdischen Friedhof in Abterode und informierte sich in der Synagoge über die Geschichte der jüdischen Gemeinde. Zuvor hatte sie bereits Bad Sooden-Allendorf besucht. Dort zeigte ihr Stadtarchivarin Dr. Antje Laumann-Kleineberg die von Bodenheim gegründete Tütenfabrik, das ehemalige Wohnhaus von Rudolf Bodenstein und den „Stolperstein“, der zu seinem Gedenken verlegt wurde. Rudolf Bodenstein kam im Konzentrationslager Theresienstadt ums Leben. Mit vielen Eindrücken und neuen Informationen kehrte Julia Moser am Abend nach Hamburg zurück. „Vielen Dank, Sie haben mich in der Erforschung meiner Familiengeschichte sehr viel weitergebracht“, sagte sie zum Abschied.
    #jewishlife #jüdischesleben #werrameissnerkreis #abterode #badsoodenallendorf #Familienforschung

  4. Podiumsdiskussion in der Synagoge Vöhl zur Arbeit der Gedenkstätten in Nordhessen

    Podiumsdiskussion „Die Arbeit der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen im nördlichen Hessen“ mit Vertretern nordhessischer Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen: (von links) Wolfgang Werner (Volkmarsen), Annegret Wenz (Weimar-Roth), Marion Lilienthal (Korbach), Moderator Dietfrid Krause-Vilmar, Sebastian Sakautzki (Trutzhain), Martin Arnold (Abterode) und Julia Drinnenberg (Hofgeismar). © Stefanie Rösner

    Die Arbeit von nordhessischen Gedenkstätten soll breiter aufgestellt werden. Das Erinnern an jüdisches Leben und an die Judenverfolgung soll mehr Menschen erreichen, es soll interaktiver und multimedialer werden. Das wurde am Samstag, 13. Juli, bei einer Podiumsdiskussion während der Feier zum 25-jährigen Bestehen des Förderkreises Synagoge in Vöhl deutlich.

    „Wir sind in Nordhessen gut aufgestellt mit Erinnerungsinitiativen, und wir arbeiten gut zusammen“, sagte Karl-Heinz Stadtler, Vorsitzender des Förderkreises Synagoge Vöhl zur Begrüßung. Gerade die kleineren Orte leisteten wichtige Arbeit, die viel bewirke, sagte der Moderator Professor Dietfrid Krause-Vilmar. Bei der Diskussion ging es um die Frage, wie die Geschichte auch künftig auf moderne Weise allen Generationen vermittelt werden kann.

    Arbeit in Gedenkstätten: Über Jugendliche auch mehr Erwachsene erreichen

    „Wir müssen uns bei der Art der Erinnerungskultur öffnen und partizipativ andere mitnehmen“, sagte Dr. Marion Lilienthal aus Korbach. Warum nicht einmal die Freiwillige Feuerwehr bei einer Gedenkveranstaltung zur Unterstützung mit einbeziehen? „Wir müssen auf die Menschen zugehen und mit ihnen zusammen etwas gestalten“, sagte auch Dr. Martin Arnold, Vertreter der Synagoge in Abterode.

    Über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen könnten auch mehr Erwachsene erreicht werden, die sonst kaum Interesse an dem Thema hätten, meinte Julia Drinnenberg, Museumspädagogin in Hofgeismar. Dr. Wolfgang Werner vom Verein Rückblende – gegen das Vergessen aus Volkmarsen sagte deutlich: „Wir sind ein exklusiver Kreis, und unsere Gedenkstätten sind exklusive Orte. Ein Großteil der Bevölkerung hat mit uns nichts zu tun.“

    Besonders spannend sei es, wie die Gruppe der 30- bis 50-Jährigen besser zu erreichen sei. Bei der Arbeit mit Schülern haben alle positive Erfahrungen gesammelt. So hätten sich beispielsweise solche Angebote bewährt, bei denen junge Menschen die Geschichte über interaktive Workshops erfahren und es biografische und lokalgeschichtliche Zugänge gibt. Das ist die Erfahrung von Sebastian Sakautzki, der auf dem Podium das Museum Trutzhain vertrat.

    Man müsse sich neu ausrichten, da es auch immer weniger Ehrenamtliche wie zum Beispiel Karl-Heinz Stadler in Vöhl gebe, die sich dauerhaft für die Erinnerungskultur stark machen, sagte Dr. Annegret Wenz (Landsynagoge Weimar-Roth).

    Aus: Waldeckische Landeszeitung 15. Juli 2024

  5. Kulturminister Timon Gremmels besucht Synagoge in Harmuthsachsen

    Martin Arnold informiert Minister Gremmels über die Baumaßnahmen

    Die ehemalige Synagoge in Harmuthsachsen und das zugehörige Lehrerhaus sind bedeutende Kulturdenkmale. „Sie erinnern an das jahrhundertelange jüdische Leben in Harmuthsachsen und an die vielen jüdischen Dorfgemeinden in der Region Werra-Meißner“, sagte Dr. Martin Arnold vom Verein der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis. Der Verein konnte die Synagoge vor einigen Monaten erwerben, um sie vor dem Verfall zu retten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der hessische Kulturminister Gremmels sicherte dem Verein jetzt die Unterstützung des Landes Hessen zu: „Wir werden Sie mit dieser wichtigen Aufgabe nicht allein lassen“, so Gremmels. Auch die Landrätin des Werra-Meißner-Kreises Nicole Rathgeber und der Waldkappeler Bürgermeister Frank Koch sicherten dem Verein ihre Unterstützung zu. Die ehemalige Synagoge soll ein Begegnungs- und Veranstaltungsort werden. Im ehemaligen Lehrerhaus soll ein Informationszentrum für jüdisches Leben im Werra-Meißner-Kreis entstehen. „Zuvor sind allerdings umfangreiche Instandsetzungsarbeiten notwendig“, sagte Friedhelm Junghans vom Vereinsvorstand, „für die wir auch auf Spenden angewiesen sind.“ Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege.

    Zum Besuch von Minister Gremmels waren neben einigen Vereinsmitgliedern auch Landrätin Nicole Rathgeber, der Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Ralph Beyer, der Waldkappeler Bürgermeister Frank Koch, der Harmuthsächser Ortsvorsteher Josip Kolar und die Landtagsabgeordneten Karina Fissmann und Felix Martin erschienen.

  6. Wenn die Menschenwürde mit Füßen getreten wird

    Arnold Baier informiert über die Geschichte der jüdischen Gemeinden in der Region. Foto: Tina Pfeiffer

    Eine Schülerin betrachtet die Inschrift auf einem Grabstein. Foto: Tina Pfeiffer

    Wohin es führt, wenn die Menschenwürde eingeschränkt, die Demokratie abgeschafft und der Hass auf Minderheiten entfesselt wird, konnten 60 Schülerinnen und Schüler aus dem 6. Jahrgang der Brüder-Grimm-Schule aus Eschwege an zwei Projekttagen in Abterode erfahren. In der ehemaligen Synagoge, die jetzt ein Lern- und Gedenkort für jüdisches Leben im Werra-Meißner-Kreis ist, lernten sie an konkreten Beispielen aus der Region, wie Jüdinnen und Juden in der Zeit des Nationalsozialismus entrechtet, eingeschüchtert, vertrieben und schließlich ermordet wurden. Sie besuchten auch den jüdischen Friedhof in Abterode, auf dem seit dem Jahr 1659 die Jüdinnen und Juden aus Abterode und Frankershausen bestattet wurden. Mit 494 erhaltenen Grabsteinen ist er einer der größten Hessen. Im Jahr 1941 sollte er eingeebnet und einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Nur durch den Krieg wurde dieser Plan zunichte. Für fast alle Schülerinnen und Schüler war es der erste Besuch auf einem jüdischen Friedhof. Sie lernten einige Besonderheiten kennen, wie etwa die Ausrichtung der Gräber in Richtung Jerusalem in Erwartung des Messias, die Beständigkeit der Gräber über Jahrhunderte hinweg und den Verzicht auf jegliche Grabpflege. „Die Menschenwürde ist unantastbar“, sagte Dr. Martin Arnold vom Verein der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens mit einem Zitat aus dem Grundgesetz, das vor 75 Jahren als Antwort auf den Nationalsozialismus formuliert wurde. „Das ist angesichts des zunehmenden Antisemitismus heute mehr denn je aktuell“, ergänzte Arnold Baier, der die Gruppen durch die zwei Projekttage begleitete. Im Namen der Schule bedankte sich Tina Pfeiffer, die verantwortliche Lehrkraft für das Programm „Schule ohne Rassismus und mit Courage“ für die schülernahe und motivierende Veranstaltung. Das Projekt wird durch die Partnerschaft für Demokratie im Werra-Meißner-Kreis im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

  7. Lernen und arbeiten

    Ein großer Kieshaufen vor der Synagoge wurde umgesetzt.

    Das Lernen über den Holocaust verbanden Schülerinnen und Schüler der Adam-von-Trott-Schule in Sontra mit einem Arbeitseinsatz an der Synagoge in Harmuthsachsen. Nachdem die Klasse 10 R unter Leitung ihrer Klassenlehrerin Iris Kohlhaas zuvor schon das Konzentrationslager Buchenwald besucht hatte, legte sie nun selbst Hand an bei der Erhaltung der Synagoge Harmuthsachsen. Im Außengelände wurde zunächst eine alte Pflasterung freigelegt. Anschließend wanderten alte Lehmziegel von Hand zu Hand in einer Stafette aus dem Lehrerhaus in eine Garage nebenan. Während einer Pause informierte Martin Arnold, der Vorsitzende der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis, über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Harmuthsachsen. Sie entstand schon im 17. Jahrhundert und umfasste zeitweise ein Viertel der Harmuthsächser Bevölkerung. 34 Jüdinnen und Juden aus Harmuthsachsen wurden in der Zeit des Nationalsozialismus umgebracht. Seither wurde die Synagoge als Scheune genutzt. Nun soll ein Begegnungsort daraus entstehen. Am zweiten Arbeitstag wurde ebenfalls von Hand zu Hand ein großer Stapel mit Holzscheiten umgesetzt. Auch ein Berg Kies, der vor der Synagoge lag, wurde beiseite geräumt. Unterstützt und begleitet wurden die Jugendlichen von ihrer Klassenlehrerin, von Ludger Arnold, dem früheren pädagogischen Leiter der Adam-von-Trott-Schule, von Bernd Lautenbach und Lukas Körtel. Martin Arnold dankte den Jugendlichen für ihren Einsatz, der die Erhaltungsarbeiten einen großen Schritt vorangebracht habe. „Mit der Erhaltung der Synagoge tragen wir dazu bei, dass jüdisches Leben nicht in Vergessenheit gerät“, ergänzte Ludger Arnold.

    In einer Handstafette wurden große Holzscheite, die den Zuweg verengten, umgesetzt.

    Nach getaner Arbeit: Der große Stapel Holz rechts im Bild wurde in Handarbeit von einem Platz zum nächsten transportiert.

  8. Stufen der Judenverfolgung im Dritten Reich

    Im 19. Jahrhundert erlangte die jüdische Minderheit nach jahrhundertelanger Diskriminierung endlich die Gleichberechtigung. Der Prozess der Emanzipation schien unumkehrbar. Dies änderte sich jedoch mit der Machtübernahme durch Adolf Hitler und die Nationalsozialisten im Jahr 1933. Innerhalb weniger Wochen und Monate nahm der Hass auf Juden ungeahnte Ausmaße an. Vom Boykott gegen jüdische Geschäfte über die „Nürnberger Rassegesetze“ und die Novemberpogrome 1938 verschärfte sich die Judenverfolgung bis zur Auslöschung jüdischer Gemeinden durch Vertreibung und Ermordung. Was waren die Triebkräfte hinter dieser Entwicklung, wodurch wurde der Antisemitismus „befeuert“?

    Mit diesen Fragen befassten sich 50 Schülerinnen und Schüler aus den 10. Klassen des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums in Eschwege bei einem Besuch in der Synagoge Abterode. Im dortigen Lern- und Gedenkort untersuchten sie, wie die Zeit des Nationalsozialismus von den Menschen in der Region Werra-Meißner erlebt wurde. Mit Hilfe von Zeitzeugeninterviews und historischen Dokumenten konnten sie verschiedene „Treiber“ des Antisemitismus identifizieren, wie etwa Habgier, Propaganda, Verschwörungstheorien, religiöse Vorurteile oder ein rassistisches Menschenbild. „Das sind Faktoren, die auch heute wirksam sind, wenn auch in anderer Gestalt“, sagte Martin Arnold von den Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens.

    Arnold Baier rief die Jugendlichen dazu auf, wachsam und kritisch zu sein, um die Demokratie zu verteidigen: „Dass die Zahl der antisemitischen Straftaten im letzten Jahr so stark zugenommen hat, ist sehr besorgniserregend.“ Die Schülerinnen und Schüler waren am Ende erschöpft von der Hitze des Tages, aber auch beeindruckt von einer spannenden Entdeckungsreise. Fasziniert waren sie insbesondere von den regionalen Beispielen, die über eine große Datenbank in Abterode zugänglich sind.

  9. Nachfahren von Ludwig Stein besuchten Synagoge Abterode

    Ludwig Stein wurde am 29. Juni 1924 in Eschwege geboren. Er war der Sohn von Max Stein und Martha geb. Lustig. Die Familie, zu der auch die Schwester Brigitte gehörte (geb. 1921), wohnte in der Friedrich-Wilhelm-Straße 6. Sein Vater betrieb einen Handel mit Planen und Zelten. Ludwig besuchte bis zum Jahr 1936 die Eschweger Knabenbürgerschule. Weil er dort von seinen Mitschülern schikaniert wurde, wechselte er auf eine Privatschule nach Coburg. Im Januar 1939 flüchtete die Familie über Antwerpen in die USA. Aus Ludwig Stein wurde ein erfolgreicher Ingenieur. Er restaurierte die Brooklyn Bridge in Manhattan und die Freiheitsstatue in New York.

    Nun besuchten seine Enkeltochter Michelle Stein aus den USA (2. v. links), ihr Ehemann Paul Shaviv, ihr Cousin David Vorchheimer aus Australien (links) und die Familienforscherin Ute Brandenburg die Synagoge Abterode. Begleitet wurden sie von Hans Isenberg und seiner Frau (rechts). Martin Arnold informiere sie über die Arbeit der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis. Unter anderem wird im Lern- und Gedenkort Synagoge Abterode auch ein Zeitzeugen-Interview mit Ludwig Stein gezeigt. Die Besucherinnen und Besucher hatten zuvor schon die Anne-Frank-Schule in Eschwege besucht und mit den Schülerinnen und Schülern über das Problem des Antisemitismus gesprochen.

  10. Begegnung, Bildung und jüdische Geschichte

    Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis beraten über künftige Nutzung der Synagoge Harmuthsachsen

    Zu einem Workshop hatten die Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens in das Dorfgemeinschaftshaus nach Harmuthsachsen eingeladen. Wie sollen die ehemalige Synagoge und das zugehörige Lehrerhaus künftig genutzt werden? Und was soll mit dem an der Straße gelegenen Wohngebäude Bilsteinstraße 15 geschehen? „Wir möchten möglichst viele unterschiedliche Perspektiven in die Beratungen mit einbeziehen“, sagte der Vereinsvorsitzende Dr. Martin Arnold. Neben einigen Vereinsmitgliedern konnte er unter anderem auch den Waldkappeler Bürgermeister Frank Koch, Manfred Mengel aus Harmuthsachsen, Reinhard Brand aus Kassel, Lehrkräfte der Karl-Heinz-Böhm-Schule Waldkappel und Architektin Barbara Koch begrüßen. Moderiert wurde der Workshop von Katrin Klöpfel aus Herleshausen. Große Übereinstimmung gab es zur künftigen Nutzung der Synagoge. Sie soll ein Ort für Veranstaltungen und Begegnung der Kulturen werden. Im ehemaligen Lehrerhaus soll ein Museum und Lernort für jüdische Geschichte entstehen. Das an der Straße gelegene Wohngebäude sollte entfernt werden. Der Verein sieht keinen Bedarf für die Erhaltung. Ein Abriss würde auch eine bessere Sicht auf die Synagoge ermöglichen.

    Archiktektin Barbara Koch mit Arnold Baier

    Bernd Helbach stellt die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe vor

    Die Schlussrunde: Was sind die besten Argumente?

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