Was bedeuten die Sterne unter der Decke?
Konfis aus dem Kirchspiel Niederdünzebach besuchten Synagoge Abterode
Für die Jugendlichen aus dem evangelischen Kirchspiel Niederdünzebach war es das erste Mal, dass sie eine Synagoge erkundeten. Dr. Martin Arnold vom Verein der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis begrüßte sie mit ihrem Pfarrer Gernot Hübner in dem heutigen Lern- und Gedenkort. Er informierte über das jahrhundertelang jüdische Leben in Abterode und in 13 weiteren Gemeinden des heutigen Werra-Meißner-Kreises, das in der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) ausgelöscht wurde. Die Jugendlichen konnten entdecken, dass Juden und Christen vieles verbindet. Beide Religionen glauben an den einen Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Sie haben die fünf Bücher Mose, die Propheten und viele weitere Bücher gemeinsam als heilige Schriften, die in ihren Gottesdiensten gelesen werden. Vom Judentum nicht geteilt wird der Glaube an Jesus Christus, den Gekreuzigten und Auferstandenen. Dennoch, so Arnold, sei ein geschwisterliches Miteinander in gegenseitigem Respekt möglich und nötig. Wenn im Konfirmandenunterricht demnächst die Zehn Gebote auf dem Programm stehen, werden sich sicher einige an den Besuch in Abterode erinnern.