Laubhüttenfest in Eschwege? Laubhüttenfest in Eschwege!

Lisa Eyser (links) und Evelina Tolpina

In Eschwege gibt es keine jüdische Gemeinde. Und doch wurde dort jetzt das jüdische Laubhüttenfest („Sukkot“) gefeiert. Es erinnert an den Auszug aus Ägypten, als das Volk Israel in der Wüste in Laubhütten übernachtete. Eingeladen hat der Verein „Interkulturelles Miteinander im Werra-Meißner-Kreis“. Und viele kamen in das Evangelische Gemeindehaus der Auferstehungskirche, das zurzeit dem Sozialen Stadtteilladen als Ausweichquartier dient. Unter den Festgästen waren Flüchtlinge aus der Ukraine mit jüdischen Wurzeln, aber auch Angehörige anderer Religionen und Freiwillige in der Flüchtlingsarbeit. Zu Beginn gedachte die Festgemeinde mit einer Schweigeminute an die Opfer des Krieges in Israel und im Gazastreifen und sang das Lied „Hewenu Shalom alechem“ (Wir wünschen Frieden euch allen). Die Festgäste waren eingeladen, Challa-Brot mit Honig zu probieren und viele andere Speisen zu probieren, die traditionell zum Laubhüttenfest gehören. Vor dem Gemeindehaus war eine Laubhütte („Sukka“) aufgebaut, in der Kinder spielten. „Es ist wirklich ein schönes „interkulturelles Miteinander“, sagte Evelina Tolpina vom gleichnamigen Verein. Und Lisa Eyser vom „Sozialen Stadtteilladen“ ergänzte: „Auch so können wir den Ängsten, die der Krieg auslöst, etwas Positives entgegensetzen.“