Aktuelles

  1. Bundesverdienstkreuz für Ludger Arnold

    Landrätin Nicole Rathgeber überreichte Ludger Arnold, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis, das Bundesverdienstkreuz, die höchste Anerkennung für ehrenamtliches Engagement. Sie dankte ihm für seine langjähriges und großes Engagement in Schule und Bildungswesen, Politik, Evangelischer Kirche und für die Gedenkkultur. Er habe damit viel beigetragen für den Zusammenhalt in der Gesellschaft und die Demokratie mitgestaltet. Für den Evangelischen Kirchenkreis Werra-Meißner würdigte Katrin Klöpfel, die stellvertretende Dekanin, Ludger Arnolds 50jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Kirche, insbesondere als Präses der Kreissynode, Mitglied der Landessynode und als Motor der Partnerschaften zum Kirchenkreis Mühlhausen und dem Kirchenkreis Bellary in Indien. Ludger Arnold war sichtlich berührt über die Ehrung: „Sie gilt aber nicht nur mir persönlich, sondern auch allen, die sich mit mir ehrenamtlich engagieren“, so Arnold.

  2. Ausstellung über Harmuthsachsen in Kassel eröffnet

    (Bitte vormerken: Ab 14. September in Harmuthsachsen!)

    Eine Ausstellung über „Bauliche Spuren jüdischen Lebens in Harmuthsachsen“ wurde jetzt im „ORBIT“, einem Gedenkort zur ehemaligen Gestapo-Zentrale im Polizeipräsidium (Königstor 33) eröffnet. Sie entstand aus der Zusammenarbeit des Fachbereichs Architektur der Universität Kassel (Prof. Philipp Oswalt, Dozent Georgios Varelis und einer Seminargruppe) mit den „Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis e.V.“. Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte jüdischen Lebens in Harmuthsachsen am Beispiel von Synagoge, Friedhöfen, jüdischer Schule und „Mikwe“ (jüdisches Ritualbad). Philipp Oswalt wies auf den Zusammenhang zwischen der Gestapo-Zentrale am Königstor und der Verfolgung der Harmuthsächser Juden hin. Elena Padva dankte im Namen der jüdischen Gemeinde Kassel für die Dokumentation und für die Initiative. Sie erinnerte aber auch daran, dass jüdisches Leben heute wieder bedroht ist. Die Ausstellung wird ab dem 14. September in der Synagoge Harmuthsachsen zu sehen sein.

  3. Bauliche Spuren Jüdischen Lebens in Harmuthsachsen – Einladung zur Ausstellung

    In Harmuthsachsen, einem Ortsteil von Waldkappel im Werra-Meißner-Kreis, gab es seit dem 17. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde. In der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) wurde die Gemeinde ausgelöscht. Es sind jedoch zahlreiche bauliche Spuren erhalten, die an das jüdische Leben im Dorf erinnern. Ein von Georgios Varelis geleitetes Seminar der Universität Kassel (Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen) hat in Zusammenarbeit mit den „Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis e.V.“ diese Spuren dokumentiert. Sie werden mit dieser Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, welche auch die Rolle der Gestapostelle Kassel bei der Verfolgung der Harmuthsächser Jüdinnen und Juden ab 1933 aufzeigt.

    14. August 2025 – 11. September 2025

    Im ORBIT (ehemalige Tankstelle neben dem Polizeipräsidium Königstor)

    Königstor 33, 34117 Kassel

    Ausstellung geöffnet donnerstags 17.00 – 19.00 und samstags 15.00 – 17.00

    Eröffnung:

    Donnerstag, den 14. August 2025, 18.00 Uhr, u.a. mit Elena Padva (Sara-Nussbaum-Zentrum für jüdisches Leben), Martin Arnold (Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis), Georgios Varelis und Philipp Oswalt (Universität Kassel)

    Weitere Veranstaltung:

    Donnerstag 21. August 2025, 18:00  – Die „Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis“ stellen sich vor

    Donnerstag 28. August 2025, 16.00 – 21:00, Open House ORBIT, mit Musik, Reden, Gesprächen, Getränken, Besichtigungstouren durch das alte Polizeipräsidium­

    Ab dem 14. September 2025 wird die Ausstellung in der Synagoge in Harmuthsachsen gezeigt.

     Beteiligte

    Universität Kassel, Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen/ Prof. Philipp Oswalt

    Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis

    Landesamt für Denkmalpflege Hessen

    Untere Denkmalschutzbehörde (Werra-Meissner Kreis)

    Architekturbüro Koch (Kassel)

  4. Auf den Spuren jüdischen Lebens in Wanfried

    Mehr als 350 Jahre jüdischer Geschichte gab es zu entdecken bei einer besonderen Stadtführung in Wanfried.

  5. Werra-Meißner-Kreis unterstützt Synagoge Harmuthsachsen

    Von links nach rechts: Ludger Arnold, Thomas Bartscher, Landrätin Nicole Rathgeber, Arnold Baier, Dr. Martin Arnold, Annamaria Zimmer, Bernd Helbach, Tom Benjamin Simon und Friedhelm Junghans

    Landrätin Nicole Rathgeber war beeindruckt von den Fortschritten bei der Erhaltung der ehemaligen Synagoge Harmuthsachsen. „Wir haben schon viel geschafft und wir haben noch viel vor“, sagte Dr. Martin Arnold, der Vorsitzende der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur die Synagoge und das zugehörige Lehrerhaus baulich zu erhalten, sondern mit neuem Leben zu erfüllen. Die Synagoge kann bereits für Kultur- und Begegnungsveranstaltungen genutzt werden. Im Lehrerhaus soll ein Museum für jüdische Regionalgeschichte entstehen. Der Werra-Meißner-Kreis unterstützt den Verein bei den Betriebs- und Unterhaltungskosten mit jeweils 10.000€ für 2024 und 2025. Arnold dankte dem Landkreis, der gemeinsam mit der Stadt Waldkappel, dem Landesamt für Denkmalpflege und vielen privaten Unterstützern die Erhaltung der Kulturdenkmäler in Harmuthsachsen fördere.

  6. Super Aktion!

    Vielen Dank an die Friedrich-Wilhelm-Schule!

  7. Einmaliges Projekt startet in Abterode

    Die Abteröder „Mikwe“ – ein heute nicht mehr vorhandenes rituelles jüdisches Tauchbad – wird digital neu entstehen. Möglich ist dies durch die Auffindung der Baupläne aus dem Jahr 1889, aber auch durch eine großzügige Förderung der Landeszentrale für politische Bildung in Hessen. „Damit kann ein wichtiges Element jüdischen Lebens wieder sichtbar und erlebbar werden“, sagte Dr. Martin Arnold, der Vorsitzende der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis. In der Zeit des Nationalsozialismus war die große jüdische Gemeinde in Abterode ausgelöscht worden, die Synagoge wurde zum Düngemittellager umfunktioniert und so umgebaut, dass sie nicht mehr als Synagoge erkennbar war. Die Mikwe der Gemeinde, die in einem Quellgebiet zwischen „Borngasse“ und „Sand“ stand, wurde abgerissen. Mit modernster Technik soll sie nun neu entstehen und für die Bildungsarbeit nutzbar gemacht werden. Mit Hilfe einer VR-Brille kann die ehemalige Mikwe dann wieder besichtigt werden. Felix Münch, stellvertretender Direktor der Landeszentrale, überreichte in der Synagoge nun den Bewilligungsbescheid für das einmalige Projekt. Er zeigte sich beeindruckt von der politischen Bildungsarbeit des Vereins, die unter anderem Respekt vor jüdischem Leben vermitteln und vor den Folgen des Antisemitismus warnen will.

    Der Lern- und Gedenkort Synagoge Abterode setzt schon länger auf digitale Angebote. Eine Datenbank mit einem Gesamtvolumen von 169 Gigabyte enthält reichhaltige Informationen über alle ehemaligen jüdischen Gemeinden im Gebiet des Werra-Meißner-Kreises. Die Datenbank ist über Tablets zugänglich. Mit Hilfe einer VR-Brille kann die ehemalige Synagoge in Eschwege in unzerstörtem Zustand besichtigt werden. Schulklassen, Konfirmandengruppen, aber auch Erwachsenengruppen sind jederzeit willkommen.

  8. Ankommen in Deutschland

    Sie kommen aus Syrien, der Ukraine, Äthiopien und anderen Krisengebieten dieser Welt. Wie finde ich mich in Deutschland zurecht? Die Sprache lernen, Vorstellungsgespräche üben, verschiedene Berufsfelder kennenlernen, etwas über die Rolle der Frau in Deutschland erfahren: All dies kann man lernen in dem Projekt „Let’s work“ der Evangelischen Familienbildungsstätte Werra-Meißner. Nun besuchte die Gruppe junger Frauen auch die Synagoge Abterode, um sich über das jüdische Leben in Deutschland und über den Holocaust zu informieren. „Dass unsere Verfassung die Menschenwürde aller schützt, unabhängig von ihrer Religion, ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe, ist eine Lehre aus dem Unrecht des Nationalsozialismus“, sagte Martin Arnold von den Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens. Besonderen Gefallen fand ein Thora-Mantel aus Herleshausen, der aus Samt gefertigt und mit Goldfäden bestickt ist. „Für fromme Jüdinnen und Juden ist die Thora wie eine Person, der man Respekt und Ehre erweist, ja die man schmückt und liebt“, erläuterte Arnold Baier. „Für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke möchten wir uns herzlich bedanken“, sagte Ainaz Basanjideh, „der Besuch war für uns sehr informativ und bereichernd.“

  9. Jüdisches Leben im Krankenhaus Witzenhausen

    Das Krankenhaus Witzenhausen blickt auf 180 Jahre seines Bestehens zurück. Aus diesem Anlass fand ein „Tag der offenen Tür“ statt. Besucherinnen und Besucher aus Stadt und Region nutzten die Gelegenheit, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Und was hat das mit jüdischem Leben zu tun? Was manche nicht wissen: Auf dem Platz, wo heute das Krankenhaus zu finden ist, standen bis 1938 die Witzenhäuser Synagoge, die jüdische Schule und das sogenannte „Gemeindedienerhaus“. Von diesen Gebäuden steht keines mehr, sie wurden nach der Pogromnacht im Jahr 1938 abgerissen. Das Klinikum Werra-Meißner, zu dem heute das Krankenhaus gehört, ist sich dieser Geschichte jedoch sehr bewusst. Deshalb hatte die Klinikleitung die „Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im Werra-Kreis“ eingeladen, mit einem Stand über die Geschichte jüdischen Lebens in Witzenhausen zu informieren. Schon im Jahr 2020 war vor dem Klinikum ein Apfelbäumchen gepflanzt worden, das an die jüdische Gemeinde erinnert.

  10. Rotary Eschwege unterstützt kulturelle Nutzung der Synagoge Harmuthsachsen

    Die bauliche Erhaltung der Synagoge ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass dort Veranstaltungen stattfinden können. Kleine Konzerte, Lesungen und Ausstellungen sollen die Synagoge künftig wieder mit Leben erfüllen. Mit einer Licht- und Tonanlage hat der Rotary Club Eschwege dafür nun gute Voraussetzungen geschaffen. Martin Arnold von den Freundinnen und Freunden jüdischen Lebens im Werra-Meißner-Kreis dankte Präsidentin Bettina Maschke für eine namhafte Spende und Ulrich Bernhardt für seine fachliche Beratung. Nun kann der Raum sogar in farbiges Licht getaucht werden und die Sprachverständlichkeit ist ausgezeichnet. „Wir freuen uns nun auf schöne kulturelle Erlebnisse“, so Arnold.

     

     

     

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